Fledermausschutz

Einheimische Fledermäuse sind Säugetiere und Insektenfresser. Umweltveränderungen durch den Menschen haben in den letzten Jahrzehnten zu drastischen Bestandsrückgängen geführt.

Alle einheimischen Fledermausarten stehen
deshalb unter strengem Naturschutz.
Dennoch sind die meisten Fledermausarten nach wie vor stark gefährdet. Der Fledermausschutz bleibt deshalb auch in Zukunft ein wichtiger Teil unserer Vereinsarbeit.

Fledermaus gefunden – Was tun?
Erste-Hilfe-Tipps lesen und im Zweifel lokale Fledermausberater anrufen!

 Praktischer Fledermausschutz

Möglichkeiten, wie Sie zum Schutz der Fledermäuse beitragen können, vermitteln wir Ihnen gerne. Bitte nehmen Sie Kontakt zu den Fledermausberatern unseres Vereines auf.

Erste Hilfe-Tipps für Fledermausfundtiere

Die Pflege verletzter und kranker Tier durch einzelne Vereinsmitglieder erfolgt ehrenamtlich. Daher besteht kein Anspruch darauf, dass verletzte Tiere abgeholt oder unter allen Umständen aufgenommen werden.

  • Hilflose Jungtiere im Juni und Juli vorsichtig aufnehmen (dabei Handschuhe oder Tuch benutzen). Nicht an den Flügeln oder Beinen anfassen.
  • Aufgefundene Jungtiere nach Möglichkeit wieder in das Sommerquartier zurücksetzen
  • Geschwächten Tieren mittels Pipette oder sauberem Holzstab ein paar Tropfen Wasser anbieten
  • Verletzte, flugunfähige Tiere benötigen rasche und professionelle Hilfe (Tierarzt bzw. Experten für verletzte Fledermäuse – siehe Kontaktadresse)
  • Im Winter aufgefundene Tiere nicht mit ins warme Haus nehmen sondern frostfrei bei 3–10 Grad unterbringen.
  • Schlafende Fledermäuse in Holzstapel während des Winters vorsichtig in einen anderen Stapel umsetzen, der nicht benutzt wird.
  • Geschwächte Fundtiere vor Haustieren in Sicherheit bringen.

Umgang mit Fledermäusen

Wenn eine Fledermaus auf dem Boden liegend entdeckt wird, muss sie vor Katzen und Hunden in Sicherheit gebracht werden. Dabei sollten vorsichtshalber immer Handschuhe getragen oder ein Baumwolltuch benutzt werden, um Bissverletzungen oder Kratzer beim Menschen zu vermeiden. Zwar sind Fledermäuse nicht aggressiv, aber es könnte sein, dass sie sich aus Angst wehren. Bei größeren Arten kann das schmerzhaft sein.

Bei Fund einer Fledermaus bitte sofort lokale Experten zu Rate ziehen.

Zur genaueren Untersuchung sollte das Tier so in der Hand gehalten werden, dass die Hand es umschließt, die Flügel am Körper angelegt sind und nur der Kopf herausschaut (siehe Abb. links). Die Tiere können in einem Karton oder einer Holzkiste untergebracht werden. Sie sollten sich in hängender Position festkrallen können (Stofftuch).
Vorsicht: Jungtiere und kleine Arten können durch schmale Spalten (< 1cm) entweichen und sich unauffindbar in der Wohnung verstecken.

Achtung Tollwutgefahr: Seit 2012 ist die Fledermaustollwut in Bayern an den Tieren nachgewiesen worden. Deshalb sind Aufklärung, Vorbeugung und angemessenes Verhalten sehr wichtig. Eine einmal beim Menschen ausgebrochene Erkrankung endet in der Regel nach wenigen Tagen tödlich.

Voraussetzung für eine Übertragung von Tier zu Mensch ist, dass das Virus in eine Wunde oder auf Schleimhäute gelangt. Gefährdet sind Menschen, wenn sie kranke Fledermäuse in die Hand nehmen und dabei gebissen werden.

Von Fledermäusen in Quartieren oder jagenden Tieren geht keine Gefahr aus. Auch greifen infizierte Fledermäuse den Menschen nicht an.
Woran ist die Tollwut bei den Tieren erkennbar?

  • Verhaltensauffällige und geschwächte Tiere
  • Auffälliges Beißverhalten
  • Aggressivität
  • Zittern der Flügel
  • Lähmungserscheinungen an den Armen und Füßen
  • Verweigern der Wasseraufnahme

Kontaktadressen Fledermausberater

Thomas Bormann
Fledermausberater
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Johannesplatz 3
63773 Goldbach
Tel: 0163 3016537
Email: tm_bormann@arcor.de

Erich Sauer
Fledermausberater
Bayerisches Landesamt für Umwelt
63741 Aschaffenburg
Im Neurod 12
Tel.: 0176 34672943
Email: erich.sauer@kabelmail.de

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