Am 27.07.2018 fand eine Fledermausexkursion in der Aschaffenburger Fasanerie statt. Veranstalter war die LBV-Kreisgruppe Aschaffenburg.
Als Referenten waren unsere Vereinsmitglieder und Fledermausberater des Bay. Landesamt für Umwelt Erich Sauer und Thomas Bormann anwesend. Dank an die beiden für die umfassenden Informationen über Fledermäuse während der Exkursion.
Unten angefügt der Kurzbericht von Erich Sauer, der die Auswertungen vorgenommen hat.
Folgende sieben Fledermausarten konnten wir bei diesem Rundgang verhören:
Artenbaum mit grün markierten Wahrscheinlichkeiten (grafische Darstellung der Rufsequenzen bzw. Arten):
Begriffserklärung Rufsequenz (Aufnahmen):
Eine Rufsequenz beginnt mit dem ersten erkannten Fledermausruf und besteht aus einzelnen bzw. mehreren Rufen, die innerhalb des gleichen Zeitraumes fortgesetzt aufgenommen worden sind. Werden mindestens 0,4 sec keine weiteren Rufe erkannt, wird die Rufsequenz beendet und mit Erkennen eines neuen FM-Rufes eine neue Rufsequenz gestartet. Innerhalb einer Rufsequenz können bis zu drei verschiedene Arten erkannt werden. Insgesamt wurden während des 1,5 stündigen Rundganges 187 Rufsequenzen mit jeweils bis zu 37 Einzelrufen aufgenommen.
Plausible Arten:
- Aus der Gruppe der Myotisarten:
- Wasserfledermaus (Mdau)
- Bei den nyctaloiden Arten:
- Nordfledermaus (Enil), Kleinabendsegler (Nlei) sowie der große Abendsegler (Nnoc)
- Bei den Pipistrellisarten:
- Zwergfledermaus (Ppip) und Mückenfledermaus (Ppyg) sowie die Rauhautfledermaus (Pnat)
- Bei den restlichen Rufsequenzen (Spec) handelt es sich um nicht eindeutig bestimmbare Rufe (zu weit entfernt oder zu leise) sowie um bruchstückhafte Rufe und Sozialrufe der einzelnen Arten.
Rufverteilung während des Rundgangs:
Also ein sehr erfreuliches Ergebnis an Arten. Auch die große Teilnehmerzahl von ca. 80 Kindern und Erwachsenen war sehr positiv.
Bei Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Viele Grüße aus dem Strietwald
Erich Sauer
Dank an Erich für die Auswertung und den Kurzbericht.