Auch in diesem Jahr führte der Vogel- und Naturschutzverein wieder seine traditionellen Vogelstimmenexkursionen durch.
Der abendliche Spaziergang fand bereits am Freitag, 05.04.2019 statt. Gegen 18.00 Uhr starteten die neun Teilnehmer, die trotz des bedeckten Himmels zum Treffpunkt am Parkplatz im Weihersgrund erschienen waren, in Richtung Weitzkaut. Hier konnte man die typischen „Dorfbewohner“, wie Kohlmeise, Amsel und Hausrotschwanz hören. Der Weg führte an vielen alten Obstbäumen und Heckenstreifen vorbei übers Freizeitgelände ins Rauenthal und man hatte gehofft, auf der Strecke von dem Gesang vieler weiterer Vögel begleitet zu werden. Doch obwohl es trocken blieb, hielten sich die Vögel mit ihrem Gesang zurück. Bereits in den vergangenen Jahren wurde die Erfahrung gemacht, dass bei schlechtem Wetter weniger Vogelmännchen singen, um ihr Revier zu verteidigen oder nach einer passenden Partnerin zu suchen. Letzten Endes konnte man bei der rund 2-stündigen Exkursion doch noch insgesamt 13 Vogelarten bestimmen. Abschließend stärkten sich die Teilnehmer in der Vereinshütte und tauschten in geselliger Runde ihre Naturbeobachtungen aus.
Die zweite Vogelstimmenexkursion startete am 05.05.2019 um 7.00 Uhr am Johann-Desch-Platz, wo sich trotz der frühen Stunde und der eisigen Temperaturen 15 Teilnehmer versammelt hatten. Wie im letzten Jahr wählte man den Weg über die Berke und an Streuobstwiesen vorbei in den Wald. Doch leider konnte in diesem Jahr weder der Neuntöter noch der Gartenrotschwanz gehört oder beobachtet werden. Dafür sah man einen Star beim An- und Abflug einer Baumhöhle und eine Heckenbraunelle, die aufgrund ihrer guten Tarnung schwer zu entdecken ist. Im Wald konnten dann alle ihr Gehör testen. Denn auf dem Weg zur Vereinshütte war einige Male der Gesang eines Sommergoldhähnchens zu hören. Zumindest für diejenigen, die noch in der Lage sind, das feine, sehr hohe Zwitschern des Vögelchens wahrzunehmen. Leicht war es dagegen, den lauten und melodischen Gesang der Mönchsgrasmücke zu lernen, der uns auf der ganzen Strecke immer wieder begegnete. Während die ersten Teilnehmer sich schon in der Vereinshütte beim Frühstück aufwärmten, hatten ein paar Nachzügler noch das Glück, zwei Buntspechte beim Füttern an einer Baumhöhle beobachten zu können. Das frühe Aufstehen hatte sich mal wieder gelohnt.
C. Messenzehl